Köhler,
Lambert
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Schwimmmeister in Kevelaer | * 1939 | † 2004
Länger
als 25 Jahre stand er in Hallen- und
Freibad als Leitender
Schwimmmeister am Beckenrand und machte ganze Jahrgänge von Kindern mit
den ersten Schwimmübungen vertraut. Lambert Köhler gehörte fast zum
Inventar der städtischen Bäder. War er nicht da, fehlte was.
Der Mann, der gern mit seinen Wasserballfreunden auf Sizilien weilte
(die Gruppe erkletterte bei einer Gebirgstour den Krater eines Vulkans),
hatte selbst das Temperament eines Vulkans, wie der KSV und seine
Kameraden von der Schwimm- und Wasserballabteilung in einem Nachruf
schreiben. Manchen konnten diese Ausbrüche irritieren, doch wer Köhler
kannte, wusste, dass auf erkalteter Lava blühendes Leben gedeiht.
Köhler war ein Glücksfall für die Stadt. Denn er leistete in den
städtischen Bädern weit mehr als seine berufliche Pflicht: Er war mit
Leib und Seele ein Freund des Wassers und aller Verrichtungen, die man
in ihm vornehmen konnte. Die Freude am Nass und der richtigen Bewegung
im feuchten Element gab er besonders an Kinder und Jugendliche weiter.
Jahrelang war er - oft einstimmig gewählter - Leiter der
KSV-Schwimmabteilung und förderte gern den Leistungssport.
Und er liebte den Wasserball. Ihm war es zu verdanken, dass in Kevelaer
überhaupt Bälle über den Wasserspiegel tanzten.
1983 hatte er, der selbst ab 1958 Wasserball spielte, erste
Interessenten in der Schwimmabteilung angeworben. Zwar hielt er in den
letzten Jahren nicht mehr selbst bei Wettkämpfen auf das Tor, trainierte
aber fleißig mit. Und wenn es ihm über Wasser zu bunt wurde, besah er
sich die feuchte Welt von unten, packte Tauchanzug und
Sauerstoffflaschen ein und reiste nach Nordspanien, in die Karibik, zu
den Malediven, nach Teneriffa oder an die Costa Brava.
1999 verabschiedete ihn die Verwaltung in den Ruhestand, da hatte er 25
Jahre Arbeit für die Stadt Kevelaer geleistet. Er starb im Jahr 2004 im
Alter von 65 Jahren.