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Ratsherr in Kevelaer | * 1919 | † 1998
Heinrich Knechten, geboren 1919 in Goch, war Gärtner von Beruf und besaß
ein feinfühliges Verhältnis zur Schöpfung. Das war auch seinen
Parteifreunden nicht verborgen geblieben, die ihn 1984, als die
Kevelaerer CDU erstmals einen Umweltschutzpreis auslobte, als Fachmann
in die Jury beriefen. Ab 1961 Mitglied der CDU, gehörte er dem
Kevelaerer Stadtrat zwölf Jahre lang an. Als Beisitzer im Vorstand des
CDU-Stadtverbandes (1989) diente er seiner Partei mit der Erfahrung und
Ausgeglichenheit eines Rentners.
Seine ehrenamtliche Mitarbeit in der KAB war für den Katholiken
Programm. Wer ihn kannte, behält ihn als liebenswerten Menschen in
Erinnerung.
Heinrich Knechten hatte 1941 geheiratet und war Vater von drei Kindern
und Opa von fünf Enkeln. In seiner Familie lebte der christliche Geist.
Selbst nicht der Gesündeste, kümmerte er sich über Jahre liebevoll um
seine kranke Frau Johanna.
Eines seiner Kinder, Heinrich Michael, wie der Vater in Goch geboren
(1949), wurde 1978 zum Priester geweiht. Auf die Promotionsfeier seines
Sohnes in Münster 20 Jahre später freute sich Vater Heinrich. Er bat
seine Familie, die Feier auf Video aufzunehmen, weil er - noch im
Krankenhaus liegend, aber scheinbar über dem Berg - selbst nicht
teilnehmen konnte.
In dem Gefühl, daß es dem Vater besser ging, fuhr die Familie nach
Münster, wo mehrere Priester, darunter Heinrich jr., ihren „Dr. theol.“
feierten.
In Gedanken feierte Heinrich Knechten, der stolz auf seine Familie war,
eine Zeitlang mit. Dann schlief er ein, so sinnerfüllt und ruhig, wie
sein Leben gewesen war.