Logo für Blattus Martini



Logo für Buchstaben A Logo für Buchstaben B Logo für den Buchstaben c Logo für den Buchstaben d Logo für den Buchstaben e Logo für den Buchstaben f Logo für den Buchstaben g Logo für den Buchstaben h Logo für den Buchstaben i Logo für den Buchstaben j Logo für den Buchstaben k Logo für den Buchstaben l Logo für den Buchstaben m
    SACHBEGRIFFE |
Janßen, Johann Theodor

Erster Zeitungsbote des Kävels Bläche | * 1847 | † 1920

Johann Theodor JanßenWahrscheinlich war er der erste Zeitungsbote des Kävels Bläche: Johann Theodor Janßen, 1847 in Kapellen geboren. Er wohnte auf der Gelderner Straße Nr. 72, dort wo später das „HiFi“-Unternehmen von Kurt Janssen eingerichtet worden ist, zu dem keine verwandtschaftlichen Beziehungen bestehen. Das Wissen um den ersten KB-Zeitungsboten verdanken wir dem Leser Karl Janßen, der die Zeitung jede Woche nach Unna geschickt bekam. Er besuchte zusammen mit seiner Frau Liesel seine Schwester Erna Leidolph an der Koxheidestraße. Weil das Kevelaerer Blatt im Sommer 1999 sein 120-jähriges Erscheinen feierte, machte Karl Janßen auch einen Abstecher zu seiner „alten“ Zeitung.

Da steht er also an einem Mittwoch morgen zusammen mit seiner Frau Liesel in der KB-Redaktion, gibt per Handschlag herzliche Glückwünsche weiter und zückt einen Briefumschlag. Das Porträtbild eines Herrn mit Rauschebart kommt zum Vorschein; und Karl Janßen gibt uns auf zu raten, wer das ist? Wir haben keinen blassen Schimmer, denn der Herr lebte offenbar vor unserer Zeit. 
 
Karl Janßen klärt auf: Der abgebildete Mann ist sein Großvater Johann Theodor Janßen, der vor 120 Jahren einer der allerersten Zeitungsboten für das KB gewesen ist - wahrscheinlich sogar der erste. Karl Janßen erinnert sich noch lebhaft an Erzählungen, wie es zuging, wenn sein Opa bei den Abonnenten die Quartalsgebühr für die Zeitung abkassieren sollte. Da wurden, wenn er schon auf einer Straße unterwegs war, noch schnell die Gardinen zugezogen - quasi als Signal: Keiner daheim.

So verfiel Johann Theodor auf eine effektive Methode. Er gewöhnte sich an, sonntags nach der Frühmesse sein Glück zu versuchen. Sein Enkel: „Sonntags klingelte er erfolgreich“ - in aller Regel: Wurde ihm noch immer nicht aufgetan, wurde er rabiat, klopfte lautstark und rief dabei folgenden Vers: „Rommel-den-bommel, verdammde nakse Buddels, moakt de goater op, ek krieg et Zeitungsgeld“. 

Die meisten ließen es lieber erst gar nicht so weit kommen...

© Martin Willing 2012, 2013