|
|
|
„Goldener Meister“ aus Kervenheim | * 1926 | † 2001
Ende
September 2000 verleiht die Kreishandwerkerschaft Kleve im Gocher
Kastell zehn Altmeistern anlässlich ihres 50-jährigen Meisterjubiläums
den Goldenen Meisterbrief. Geehrt wird auch der Kervenheimer
Elektroinstallateurmeister Hans Horlemann.
Als Hans Horlemann am im Juli 1950 seine Meisterprüfung ablegt, ist er
24 Jahre alt. Zuvor besucht er acht Jahre die Volksschule, anschließend
ein Jahr die Handelsschule. 1941 ist sein Vater Alfons Horlemann
glücklich aus dem Krieg zurückgekehrt, und Sohn Hans absolviert bei ihm
seine Lehre als Elektroinstallateur.
Im Oktober 1943 wird der 17-Jährige dann selbst zum Militär eingezogen.
Er leistet drei Monate Arbeitsdienst am Flughafen Düsseldorf-Lohausen.
Von dort aus geht es im Januar 1944 an die Front in Lothringen. „Da kam
ich dann in amerikanische Gefangenschaft, die ich in Frankreich
verbrachte“, erzählt Horlemann. „Am 5. Mai 1946 entließ man mich nach
Hause.“
Es erwartet ihn ein zerstörtes Kervenheim. Zeit vergeht mit dem
Neuaufbau. Im März 1950 reist Horlemann nach Oldenburg, um die
Meisterschule zu absolvieren, die er im Juli erfolgreich abschließt.
1954 gründen Vater Alfons, Bruder Norbert und er das Unternehmen
„Horlemann & Söhne“ in Kervenheim. Im selben Jahr heiratet er seine Frau
Ella, geborene Kamman. Er wird Vater dreier Söhne, die heute in Köln,
Bonn und im Weserbergland leben, und einer Tochter.
„Die Horlemänner sind alle irgendwie miteinander verwandt“, sagt der
Elektroinstallateurmeister, als das KB ihn aus Anlass der Verleihung des
Goldenen Meisterbriefes besucht. Da macht dem leidenschaftlichen
Handwerker, dessen großes Interesse den einschlägigen Fachzeitschriften
gilt, bereits eine schwere Krankheit zu schaffen, die ihn zunehmend
bewegungsunfähig macht. Nach dem Tod seiner Frau 1999 verlässt er sein
Heimatdorf schweren Herzens und zieht zu seiner Tochter Lucie nach
Kevelaer in die Brunnenstraße.
Hans Horlemann stirbt 2001 im Alter von fast 75 Jahren.