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Präsident der Geselligen Vereine Winnekendonk | * 1909 | † 1984
In
Winnekendonk ist die Erinnerung an Wilhelm Heeser, den 1984 verstorbenen
Präsidenten der Geselligen Vereine, wach. Er wurde 1909 in Krefeld
geboren. Seine rheinische Frohnatur war ihm bereits in die Wiege gelegt.
1934 nahm Heeser an einem Wettstreit deutscher Büttenredner in
Heidelberg teil. Viele Jahre gehörte er zu den aktivsten Krefelder
Karnevalisten.
Nachdem Heeser Winnekendonker geworden war, erkannten die Einheimischen
schon bald Heesers große Liebe zum rheinischen Brauchtum und wählten ihn
1970 zum Präsidenten der Geselligen Vereine. Die langjährigen
Erfahrungen, die Heeser aus Krefeld mitgebracht hatte, beflügelten die
Dorfgemeinschaft.
Heeser trat unermüdlich dafür ein, möglichst alle Winnekendonker Vereine
unter dem Dach der gemeinsamen Organisation zu vereinen. Zu seinen
herausragenden Ideen gehörte das Wiederaufblühen des jährlichen
Heimatabends, der längst zu den gesellschaftlichen Höhepunkten im
Winnekendonker Vereinsjahr zählt. Kinderkarnevalszug und Kappensitzungen
wurden unter Heesers Leitung zu festen Bestandteilen im Jahresprogramm
der Geselligen Vereine.
Sein engagierter Einsatz für die Dorfgemeinschaft fand 1975 eine
besondere Anerkennung. Die Goldmedaille auf Landesebene und „Silber“ im
Bundeswettbewerb
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„Unser Dorf soll schöner werden“ bekamen zwar alle Winnekendonker
verliehen, aber dass sich Wilhelm Heeser in besonderer Weise um diesen
Erfolg verdient gemacht hatte, war jedem im Dorf klar.
Heeser schied 1980 aus dem Amt des Präsidenten der Geselligen Vereine
aus, das Theodor Opgenoorth übernahm.
Ein Jahr zuvor hatte der Bund Deutscher Karneval Wilhelm Heeser den
goldenen Verdienstorden verliehen. Nach wie vor kümmerte sich Heeser,
inzwischen zum Ehrenpräsidenten der „Geselligen“ ernannt, rührend um die
älteren Menschen in der Ortschaft. Er hatte gerade die Niederrheinfahrt
der betagten Mitbürger organisiert, als ihn im April 1984 der Tod
ereilte.
Seine Familie stellte ihrer Traueranzeige einen Spruch von Kardinal
Faulhaber voran: „Sterben ist kein ewiges Getrenntwerden, es gibt ein
Wiedersehen an einem helleren Tag“.
Wilhelm Heeser wurde auf dem Friedhof von Winnekendonk beerdigt.