Hacks, Maria
und Josef
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Gastwirte in Wetten | beide * 1933 | Maria † 2010
|
Josef
†
2015
Jahrzehntelang
hatten Maria und Josef Hacks in Wetten eine Gaststätte betrieben.
„Handelshof“ hieß das gastliche Haus an der Bahnhofstraße, das seine
Existenz dem Wettener Bahnhof verdankte. Es lag an der alten Laderampe,
mitten zwischen Feldern und Wiesen.
Maria und Josef Hacks in ihrer Gaststube.
Wer 1997 in der blitzsauberen Gaststätte noch ein Bier trinken wollte,
musste sich beeilen: Maria und Josef Hacks, beide Jahrgang 1933,
schlossen ihr Lokal für immer. Damit ging ein Stück Wettener Tradition
verloren.
Vermutlich 1920 ist der Hof gebaut worden. Fünf Jahre später kaufte ihn
Mathias Hacks, der Vater von Josef Hacks. Er war Viehhändler und Wirt.
Die Kneipe war Treffpunkt für die Bauern, eben ein Handelshof. Hier
wurden früh morgens die Schweine gewogen, dann verladen und per Zug
weiter transportiert. Vor dem Haus war im Boden die alte Waage als
Viereck zu erkennen.
In der Gaststätte löschten die Bauern den ersten Durst des Tages. Abends
kamen sie zum Abrechnen mit den Viehhändlern und stellten sich danach an
die Theke. Reges Leben herrschte hier an den Abstellgleisen, die längst
verschwunden sind. Männer schleppten Rüben und Kartoffeln in die
Waggons, entluden Kunstdünger und Kohle. „Die hatten Durst“, erzählte
einst Maria Hacks, geborene Rennings, verwitwete Pauwen.
Josef Hacks war den Wettenern unter seinem Spitznamen ein Begriff. Er
hieß nur „Hussa“. Mit diesem Ruf hatte er die Schweine getrieben.
„Wir haben viel Freude gehabt“, erinnerte er sich 1997 fast wehmütig an
die Feste, die in seiner Gaststätte gefeiert worden waren. „Früher saß
alles eng zusammen, es ging lockerer zu als heute.“ Maria Hacks beschrieb es als „einfach
und deftig“. Mit einer Handbewegung zur weiten Nachbarschaft meinte ihr
Mann damals: „Die waren alle wie zu Hause hier.“
Das galt besonders für die Schützen von St. Petrus (hier war "Hussa"
Mitglied) und St. Franziskus, die am Handelshof jahrzehntelang ihre
Vogelschießen abhielten. Stand der neue König fest, gingen Vorstand und
Majestäten samt Anhang wie selbstverständlich ins Haus, um alles weitere
zu bereden – nicht etwa in die Gaststätte, sondern ins Wohnzimmer von
Maria und Josef.
2010 starb Maria Hacks. Im Januar 2015 folgte ihr Josef
„Hussa“ Hacks.