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    SACHBEGRIFFE |
Gietmann, Christel

Kindergärtnerin in St. Antionius Kevelaer | * 1949 | † 1997

Foto zeigt Kindergärtnerin Christel GietmannNach fast zweijährigem Krebsleiden ist Christel Gietmann (47), die seit 1982 Kindergartenleiterin in St. Antonius Kevelaer gewesen war, Anfang 1997 in Rindern verstorben. 

Christel Gietmann, geboren 1949, in der Pfarre wie im Kindergarten gleichermaßen engagierte Pädagogin, war damals in den mit 165 Kindern größten Kindergarten Nordrhein-Westfalens mit viel Einsatz und Umsicht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Kräften eingestiegen.

Die Balance zu halten in einem großen Team, unter vielen Elternansprüchen, mit vielen Kinderwünschen und in guter Zusammenarbeit mit dem Träger und allen Gremien, das gelang ihr ohne große Mühe in ihrer einfühlsamen, hörenden und ruhig lenkenden Art. Über tausend Kinder gingen in diesen Jahren durch den St.-Antonius-Kindergarten.
Die Kindergärten in Rindern, Lüttingen und Schneppenbaum waren Stationen ihres Weges neben ihrer Ausbildung als Erzieherin sowie ihrer heilpädagogischen Zusatzausbildung in Xanten. Zweimal unterbrach sie ihre Arbeit zu längeren, prägenden Aufenthalten auf der Missionsstation von Pater Josef Marx SVD in der Provinz Misiones (Argentinien). „Mach Dir die Fremde zur Heimat, aber laß die Heimat nicht zur Fremde werden“ - dieses argentinische Sprichwort war ihr Leitwort.
 
Kevelaer und die Welt des Kindergartens waren der ledigen Leiterin ein volles Zuhause. Die Brücke zur Weltkirche vertiefte sie überzeugend in ihrer Arbeit im Missionskreis des Pfarrgemeinderates. In ihrer Krankheit führte sie in vielen Besuchen und Gesprächen die Arbeit im Kindergarten weiter. Die Kolleginnen und die Eltern in St. Antonius zollen ihr hohe Anerkennung. 

In den letzten Wochen lebte sie deutlich ihrer neuen Heimat entgegen und legte sich bewußt in Gottes Hand: „Mach Dir die Fremde zur Heimat, aber laß die Heimat nicht zur Fremde werden“. In den Herzen vieler Kevelaerer wird sie weiter ein Zuhause haben.

Quellenhinweis: Kevelaerer Persönlichkeiten 1

© Martin Willing 2012, 2013