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    SACHBEGRIFFE |
Gietmann, Almut

Lehrerin in Winnekendonk | * 1939

Foto zeigt Lehrerin Almut Gietmann"Mit meinem Papa haben sie angefangen, und mit mir hören sie auf“, hatte ein Kind gesagt. Almut Gietmann, Lehrerin an der > Overberg-Grundschule in Winnekendonk, feierte mit Schülern, Eltern und Kollegen im Sommer 1997 einen besonderen Abschied: Nach 34 Jahren ging die Pädagogin in den Ruhestand.

Das hätte sie sich wohl vor Jahren nicht ausgemalt, dass ehemalige Schüler ihres ersten Jahrgangs sie auf einer Art Fahrraddroschke durch das Dorf fahren würden. „Mein letzter Schultag“ stand in großen Buchstaben auf dem Gefährt geschrieben. Ein schönes Fest bereiteten die Kinder ihrer Lehrerin in der Turnhalle: Alle Klassen beschenkten die Hauptperson mit Liedern, Gedichten, Tänzen und selbstgestalteten Büchern. Schulamtsdirektor Herbert Wessling versetzte Almut Gietmann im Winnekendonker Pfarrheim offiziell in den Ruhestand.

„Jetzt habe ich mehr Zeit, um zu verreisen“, sagte sie. In den Bergen wandern, lesen und Musik hören sind ihre Hobbys, Langeweile sei ihr fremd. Geboren ist Almut Gietmann in Duisburg, aufgewachsen in Geldern. Ursprünglich habe sie an einem Gymnasium unterrichten wollen, doch sei das Geld damals für ein so langes Studium zu knapp gewesen. Die Kinderliebe liegt wohl in der Familie; viele Verwandte arbeiteten in pädagogischen Berufen. 1963 trat die Junglehrerin an der Overberg-Schule ihre erste Stelle an. Früher „ging alles autoritärer zu“, erinnert sie sich. 40 Kinder in einer Klasse waren die Norm. „Trotzdem war so eine Gruppe nicht so anstrengend, wie es heute die halbe Anzahl ist.“

Als der Schulleiter > Wilfried Kreuels erkrankte, übernahm sie seine Aufgabe, bis auch ihre Gesundheit litt.

Quellenhinweis: Kevelaerer Persönlichkeiten 2

© Martin Willing 2012, 2013