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Gegründet 1913
Die
kfd St. Petrus Wetten, die Katholische Frauengemeinschaft des
Dorfs, begann 1913 als "Verein christlicher Mütter zu Wetten". Der
Bischof von Münster, Felix von Hartmann, gab sein Imprimatur am 18.
Februar 1913. Zu dieser Zeit war Theodor van Kempen Pfarrer von St.
Petrus. Erste "Vorsteherin" des Müttervereins wurde Gertrud
Gerritzen vom Isenbittershof.
Die Wettener Frauengemeinschaft setzte sich in ihren Statuten zum Ziel
"die Heiligung seiner Mitglieder zur Förderung des christlichen
Familienlebens und einer gewissenhaften Erziehung der Kinder im Geiste
Jesus Christi und seiner hl. Kirche". Um das Ziel zu erreichen, wurden
"gemeinsames Gebet und fromme Uebungen" sowie "belehrende Vorträge"
angeboten. Außerdem verpflichteten sich die Frauen zu "Werken der
geistigen und leiblichen Barmherzigkeit".
Vorsteherin
Gertrud Gerritzen starb 1935. Ihr folgte Berta Selders vom Hülshorsthof.
Gertrud Gerritzen: Erste Vorsteherin des Müttervereins.
Während der
NS-Zeit war kirchliche Verbandsarbeit in Wetten wie überall im Deutschen
Reich stark behindert und schließlich verboten. Der Dachverband aller
Müttervereine, der "Zentralverband der katholischen Frauen- und
Müttervereine Deutschlands", der 1916 gegründet worden war, musste sich
1939 auf Druck der Nazis auflösen.
Nach der Befreiung vom NS-Regime war es Pfarrer Wilhelm Kück, der bald
nach seiner Ankunft in Wetten (1949) alle Frauen der Gemeinde zu einem
Kaffeenachmittag in den Saal der Gastwirtin Mine Küppers einlud. Die 220
Frauen, die zu diesem Treffen erschienen, bildeten dann den Kern und den
Beginn der Nachkriegs-kfd von St. Petrus, die sich nun "Frauen-
und Müttergemeinschaft" nannte.
Bis heute ist die kfd Wetten der mitgliederstärkste kirchlich
verfasste Verein im Dorf. Die aktive Mitgestaltung des Gemeindelebens
durch die kfd ist von existenzieller Bedeutung. "Ohne die
Frauen" läuft - das gilt auch für die meisten anderen katholischen
Gemeinden - so gut wie nichts.
Allerorten haben sich die Frauengemeinschaften ein zeitgemäßeres Outfit
gegeben. Aus dem "braven Mütterverein" von einst ist eine moderne Gruppe
mit engagierten Frauen geworden, die auch für junge Frauen attraktiv
ist.