|
|
|
45 Jahre bei der Schreinerei Ripkens in Kevelaer | * 1942
Ernst Cleven ist noch nie mit der Tür ins Haus gefallen, obwohl er zu
Öffnungen an Häusern im allgemeinen und zu Türen und Fenstern im
besonderen eine wichtige Beziehung hat: Er stellt sie her, mal aus Holz,
mal aus Kunststoff, mal ohne besonderen Anreiz, mal mit einer großen
Anforderung an die Kreativität. Sein Jubiläumstag war der 1. April 1997:
Da arbeitete Ernst Cleven 40 Jahre lang in der Schreinerei Ripkens an
der Sonnenstraße.
Begonnen hat Ernst Cleven beim Vater des heutigen Inhabers, bei Heinrich
Ripkens. Vor allem in den Anfängen - Ripkens hatte seine Unternehmung
1932 an der Südstraße gegründet und 1938 an die Sonnenstraße verlegt -
waren die Arbeiten vielfältig. Der „heutige“ Heinz Ripkens erinnert
sich: „Damals haben wir vom Dach bis zur Kellertüre alles hergestellt -
und natürlich alles aus Holz“.
Nach drei
Jahren legte Ernst Cleven seine Gesellenprüfung ab und blieb dem Betrieb
über die Jahrzehnte treu. Das belohnte die Familie Ripkens 1997 mit
einer Feierstunde im „Goldenen Schwan“. Da gab´s für den
Gesellenbeisitzer der Innung die offiziellen Insignien seiner langen
Zugehörigkeit: Silbernadel, Plakette und Urkunde.
Von 1977 bis 1982 war Ernst Cleven Mitglied des Gesellenausschusses der
Tischler-Innung des Kreises Kleve. 1982 wurde er zum Altgesellen der
Innung gewählt und war damit Ansprechpartner für alle Gesellen des
Tischlerhandwerks. Seit dieser Zeit war er auch Mitglied des Zwischen-
und Gesellenausschusses und hat sich hier besonders um den Nachwuchs im
Tischlerhandwerk bemüht.
2003 erhielt Ernst Cleven bei der Lossprechungsfeier der
Tischlergesellen in Kranenburg eine hohe Auszeichnung. „Das ist schon
meine dritte Medaille“, sagte Ernst Cleven, „aber damit hatte ich nun
wirklich nicht gerechnet.“ 45 lange Jahre war er in der Tischlerei Heinz
Ripkens tätig, als er im Ende 2002 in den vorzeitigen Ruhestand ging.
Nach zwei Auszeichnungen für 25- und 40-jährige Betriebszugehörigkeit
bekam er jetzt die „Silberne Medaille“ der Handwerkskammer Düsseldorf
für sein großes ehrenamtliches Engagement.
Ernst Cleven, der mit seiner Frau Helga auf der Hüls wohnt, ist Mitglied
bei den Hubertusschützen, deren Schützenkönig er 1995 wurde, fährt gerne
Rad, kegelt und gehört seit Jahrzehnten einem Skatclub an. Und: „Meine
Frau und ich verreisen sehr gerne.“
Ernst Cleven ist kein Mann der lauten Töne; seine Pünktlichkeit im
Betrieb war sprichwörtlich, in der Werkstatt machte dem
Maschinenschreiner so leicht niemand etwas vor; am liebsten arbeitete er
nach einem klaren Plan.
So geht er auch in seinem 1.200 großen Garten vor. Die Blumen- und
Gemüsebeete verlangen Aufmerksamkeit und Pflege, und nur solche Beete
bringen gute Frucht.