Baaken,
Alfred
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Verein Rußland-Kriegsgräber | * 1942
Auf
den Schlachtfeldern der Sowjetunion waren bereits viele tausend
Wehrmachtssoldaten gefallen, als Alfred Baaken, der sich heute im Verein
Russland-Kriegsgräber um ihre Identifizierung kümmert, geboren wurde -
acht Monate nach dem Überfall der Deutschen auf die Sowjetunion. Auf
seinen Reisen nach Russland spürten Alfred Baaken und seine Mitstreiter
die Überreste von weit über 50 Soldaten auf - darunter nicht wenige mit
Erkennungsmarke.
Einmal brachte er eine Handvoll Erde mit und machte damit Monika
Schloots glücklich, deren Vater Paul Weinreich im September 1942 in
Russland gefallen war. Es gelang Alfred Baaken, in der weiten
Kalmückensteppe den Standort jener Molkerei zu finden, wo Paul Weinreich
seinen letzten Brief an seine Frau Gertrud geschrieben hatte und wo er
zu Tode gekommen war. Das Massengrab von 120 gefallenen Soldaten,
darunter Paul Weinreich, blieb zwar verschollen, aber Erde des Bodens,
wo der Kevelaerer zuletzt gewesen war, fand nun den Weg in seine Heimat.
Alfred Baaken, der mit seiner wertvollen Arbeit namenlosen Toten ihre
Identität zurückgeben will, kümmert sich auch um historische Aufklärung
in seiner unmittelbaren Nachbarschaft. So arbeitet er an einer
Geschichte der Römerstraße, wo er wohnt, und sucht gezielt nach
Hinweisen auf „dat schwatte Hüs" auf dem heutigen Friedhof.